Vor einiger Zeit bat meine Enkelin mich um Unterstützung.
Sie hatte von ihrem Lehrer den Auftrag bekommen, eine Biographie über einen nahen noch lebenden Angehörigen zu schreiben - und zwar fünf Episoden aus unterschiedlichen Lebensabschnitten.
Ich war froh, dass ich die vor vielen Jahren entstandene Familienzeitung schnell fand.
So konnten wir die erste Episode aus ihr entwickeln. Ich hatte im Heft 2, 1967 Gedanken zu meinem 15. Geburtstag veröffentlicht.
Ich zitiere den Anfang des Artikels:
„Frühmorgens, als ich aufstand, konnte ich noch gar nicht fassen, dass ich nun fünfzehn Jahre alt bin. Mir kommt es so vor, als wäre ich jetzt immer noch ein Kind, obwohl man mich schon mit „Sie“ anspricht und wie eine Erwachsene behandelt.
Ich kann es nicht fassen, dass ich kein Kind mehr sein soll.
Auf die Geschenke war ich überhaupt nicht gespannt.
Ich wusch mich, zog mich an, aß mein Frühstück. Der Tag schien ganz gewöhnlich und doch war er etwas Besonderes. Man gratulierte mir, und ich begriff endlich:
Heute bin ich 15 Jahre alt!?!“
Das ist nun schon ein paar Jahre her, aber die Bilder von damals sind lebendig.